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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 54

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
54 Iv. Übersicht der Länderkunde. Werfen Dmin. Rrto (f. Sie Eifei mit dem ©emiinbener Maar bei Daun. Tiefe 3s m Höhenlage des Seespiegeis ü»u 111. Jin Hintergrunde ragen die bewald>ten Bergkupve» der Eifel bis zu 5r,n m Höhe auf. Der Ringwall, in rein das Eeebecken rulit. ist durch vulkanische Auswnrfsioffe l?Isctie, Lavabomben) gebildet. Die Basalikuppe der M > lfevurg in oer !K h ö n (»3u m). Die Milseburg erhebt sich schroff aus dem hessischen Buntsandsteinplateau. Sie trö^t noch Wald, der in den übrigen Teilen der Rhön größtenteils gefällt worden ist. Die («etiänge der Rhön decken jetzt zumeist magere Bergwiesen und Äcker; auf diesen werden Hafer, Gerste und Kartoffeln gebaut.

2. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 327

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 327 — fach sich zeigende, jetzt mit Gras bedeckte Furchen deuten darauf hin, daß vor Zeiten eine Bebauung der das Moor umgebenden weiten Flächen statt- gefunden hat. (3. Die Milseburg auf der Vorderrhön.) Etwa 6 km nordwest- lich von der Großen Wasserkuppe erhebt sich der bedeutendste Berg der Vorderrhön, nämlich die Milseburg. Dieselbe erstreckt sich, wie die Haupt- rhön, in nordwestlicher Richtung und erreicht eine Höhe von 833 m. Der Berg gleicht einer liegenden, dreiseitigen, an der Spitze abgebrochenen Pyra- mide, deren steile, nubewaldete Grundflüche der Hauptrhön zugekehrt ist. Nur von Westen her erblickt man ihn in seiner ganzen Größe, und von hier aus gesehen hat seine Gestalt große Ähnlichkeit mit einem hochgeladenen Heufuder, während er von Norden oder Süden aus betrachtet einem riesigen Sarge oder einem ungeheuren Grabhügel gleicht, weshalb er bei der dortigen Bevölkerung auch Heufuder oder Totenlade genannt wird. Der steilwandige, sargförmige Oberbau, der charakteristische Teil der Milseburg, ruht auf einem langgestreckten, breiten, allmählich ansteigenden Unterbau. Die oberen Teile der Milseburg bestehen aus Phouolith, dessen zerklüftete und zerrissene Fels- wände dem Berge ein wildes Aussehen verleihen. Zu den schönsten seiner Felskuppen gehören die im Norden gelegenen beiden Schnittlauchfelsen und ferner die sogenannte Kleine Milseburg. Die höchste Kaute des Berges ist etwas abgerundet und gewährt nur geringen Raum. Aber der- selbe ist wohl ausgenutzt; denn wir finden auf demselben 1. eine Kapelle, welche dem Schutzheiligen des Berges, dem heiligen Gangolfus, geweiht ist, nach welchem der Berg auch den Namen Gaugolssberg führt, 2. am steilen Südabhange ein hohes Kreuz mit dem Bilde des Erlösers und daneben die Figuren der Maria und des Johannes, 3. einen Vermessungsturm und 4. ein kleines Schutzhaus mit einfacher Wirtschaft. Der Rücken und der steile Westabhang des Berges sind bewaldet; auf dem sanft abfallenden Nordostabhang finden wir dagegen Felder und ausgedehnte Hüten, deren Grenzen man durch breite Steinwälle bezeichnet hat. Außer an ihrem steilen Westabhange ist aber auch die ganze Milseburg ringsum mit einem mäch- tigen, ringförmigen Steinwall umgeben. Nach den in den letzten Jahren hier vorgenommenen Ausgrabungen gilt es als erwiesen, daß dieser Wall eine uralte Befestigungsanlage ist. Bis in das Mittelalter hinein war die Milseburg besiedelt und eine mit doppelten Ringwällen umgebene Volksburg und Kultusstätte*). Funde aus der Römer- und Merowingerzeit, sowie aus dem 11. und 12. Jahrhundert sind hier ausgegraben; auch die Anlage eines Dorfes innerhalb der Ringwälle ist freigelegt worden. Auf der Milseburg soll auch ein Schloß gestanden haben; wer dasselbe jedoch erbant hat, und wann es errichtet worden, weiß keine Urkunde zu erzählen. Doch war das Schloß eine der ersten Burgen des Gaues; deun schon im Jahre 980 ge- schieht desselben in einer Urkunde Kaiser Ottos Ii. Erwähnung. Am Ost- *) Die Ausgrabungen leitete Herr Museumsdirektor Dr. Boehlau in Cassel. Man fand n. a. eiserne Speerspitzen, ein Eisenkelt (kleine Axt), eine eiserne Pflugschar und eine große Meuge Tonscherben, aus deren Bearbeitung sich die Dauer der Besiedelung un- gefähr bestimmen läßt. Herrn Dr. Boehlau ergibt sich als Anfangstermin derselben etwa das Jahr 200 vor und als Endtermin annähernd das Jahr 400 nach Christi Geburt, d- h- eine Periode vom Beginn der späteren Eisenzeit bis zum Aufhören des römischen Einflusses in Deutschland.

3. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 200

1898 - Schwabach : Schreyer
— 200 — b. Ü6uryjjfragen und Aufgaben. 1. Welche Staatsbeamte sind in unserer Vaterstadt? (Staatsamt). 2. Welche Steuern zahlen Eure Eltern? Wo einbezahlt? 3. Warum ist es nötig, Steuern zu zahleu? Welche Leute werden die meisten Steuern zahlen müssen? 4. Gemeindeumlage — Staatssteuer. 5. Was für Schuleu gibt es in unserer Vaterstadt? — Wo studiert der Richter, der Arzt, der Lehrer? — Neune die bayerischen Universitätsstädte! 0. Suche die bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkte ans! 7. Zollhäuschen an der Stadt- und Landesgrenze! -— 8. Zeiget die acht Kreise! Bestimmt ihre Lage zu einander! Wie heißt der größte, wie der kleinste Kreis? 9. Welche Kreise bewohnen die Bayern, die Franken, die Schwaben? 10. Hausaufgabe: Suchet auf Eurer Handkarte von jedem Kreise die bedeuteudsteu Orte aus und schreibt sie nieder! 11. Welche Kreise stoßen in der Jngolstädter Gegend zusammen? 12. Zwischen welchen Kreiseu bildet das Lechthal die natürliche Grenze? 13. Durch welche Kreise fließt die Donau? c. Wettstreit der acht Kreise Bayerns. Die Schüler erhalten die Ausgabe, sich zu besiuueu, was sie zum Lobe der einzelnen Kreise sagen könnten. In der Schule lassen wir acht Kinder heraustreten, und der Wettstreits mag beginnen: Der Oberbayer rühmt: die Größe seines Kreises, Mün- ch e n, die herrliche K ö n i g s st a d t mit ihren stolzen Bauten und reichen Kuustschätzeu, das Passionsspiel zu Ober- ammergau, die festen Wälle und Mauern von Jngol- stadt, das Heiligtum zu Altötting, die Mitten Wal- der Geigen, den Reichtum an Salz, die Pracht der K ö n i g s s ch l ö s s e r, die Schönheit der Seen und der Alpen. Der Untersranke ist stolz auf sein Würzburg, die Herr- liche Main stadt, aus das Juliusspital und die Resi- denz zu Würzburg, aus das schöne Mainthal, aus den guten Frankenweiu, aus die Fruchtbarkeit des Schweiufurter und Ochsensurter Gaues, auf die Eichen und Buchen des Spessart und aus sein Weltbad Kis- singen. *) Siehe auch das vaterländische Festspiel: „Wettstreit der acht Kreise Bayerns" von Dr. M. Hergt.

4. Hessische Geschichte - S. 2

1897 - Gießen : Ricker
— 2 — Sohne des Drusus (15 rt. Chr.), bestraft, indem derselbe ihren Hauptort Mattinm verbrannte. Der römische Kaiser Domitian (96 n. Chr.) zog um das gallische Kolonialland, zu dem auch die Wetterau gehörte, einen Grenzgraben (limes). Die Chatten wurden aus diesem Gebiete hinausgedrängt. Unter dem Kaiser Trajan (100 it. Chr.) wurden sie unterworfen und dann in den Limes eingeschlossen. Seitdem sind sie ruhige Nachbarn der Römer und werden „Provinzialen". Gegen Ende des 2. Jahrhunderts bedrohte von Nordosten her ein deutscher Volksstamm, die Alemannen, das Römergebiet. Nach jahrelangen Kämpfen wurden sie von dem römischen Feldherrn Probus (280 n. Chr.) zu fester Ansiedelung genötigt. Sie ließen sich am Oberrhein, von der Neckar- bis Mainmündung, und später bis zum unteren Lahngebiet nieder. Zahlreiche Ortsnamen, besonders in der Wetterau, verraten alemannischen Ursprung. Durch die Hunnen geschoben, drängten Vandalen, Sueveu, Alanen und hinter ihnen die Burgundionen nach Westen vor. Der König der Burgundionen, Gundihari, der Günther der Nibelungensage, gründete am Mittelrhein ein Reich mit der Hauptstadt Worms. Doch dieses bestand nur bis 440. Von dem römischen Feldherrn Aetius geschlagen und bald darauf von dem Hunnenkönig Attila zersprengt, wurde das Volk der Burgunden im südlichen Römergebiet aufgenommen. Attila, obwohl bei Chalons (451) geschlagen, bedrohte die Römer in ihrem Stammland. Gegen Hunnen und Vandalen war dasselbe nun zu verteidigen. Ihr Gebiet am Rhein konnten die Römer auch nicht mehr halten. In dasselbe rückten Alemannen und Chatten ein, die uns nun wie die rhein-abwärts wohnenden Völker unter dem Gesamtnamen Franken erscheinen. Wetterau, Rheinhessen und Teile von Starkenburg (Bergstraße) wurden während des 5. Jahrhunderts von chattischen Ansiedlern in Besitz genommen. 2. hessische Volkssitten und Gebräuche tit der heidnischen Vorzeit. Das ganze Thun und Treiben unserer heidnischen Vorfahren, ihre Weltanschauung, war von religiösen Ideen getragen, wie sich dies besonders in ihren Sitten und Gebräuchen äußert. In den Jnltagen, d. i. zu Weihnachten, brachten unsere heidnischen Vorfahren dem Sonnengotte Freyer ihre Hauptopfer. Um diese Zeit hat die Sonne ihren niedrigsten Stand erreicht. Die Zeit vom 14. Dezember bis 6. Januar heißt Julzeit, weil nach der Vorstellung unserer Vorfahren das Sonnenrad, Jul genannt, stille steht. Drei Wochen lang ruht nun aller Streit; es herrscht Jnlfriede. In diesen Tagen werden große Opfer gebracht und Opferschmäuse gehalten. Zum Julfeste und Julopfer gehörten besonders drei Tiere, der Eber, der Hirsch und der Hase. Der Eber war dem Sonnengotte ge-

5. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 54

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
54 Heimatkunde der Provinz Sachsen. fest wird tüchtig gefeiert. Oa binden die Mägde aus Haferähren den Erntekranz, schmücken ihn mit bunten Ländern und tragen ihn auf einer Stange ins Haus, hier hält der Großknecht eine Rede, die in ein Lebehoch auf den „Herrn" ausklingt. Dieser dankt den Schnittern für ihre fleißige Arbeit und dem lieben Gott für seinen reichen Segen. Alle singen inbrünstig das Lied: „Nun danket alle Gott". Ein fröhlicher Schmaus und ein Erntetanz, bei dem der „Herr" mit der Itcagd, die „Zrau" mit dem Knecht tanzt, beenden die Fest- lichkeit. Oas hauptoolksfest in den Städten ist das Vogelschietzen, das meist eine ganze Woche hin- durch gefeiert wird. Zu Kind- taufen und Hochzeiten geht's ebenfalls hoch her. Oie Volkstracht der Thürin- ger Lauern ist leider verschwunden. Oie prächtigen Zlügelhauben und Mäntel der Frauen sieht man nur noch in den Museen. Nur die Bewohner der v o g t e i südlich von Mühlhausen, in den Dörfern (Dber-, Niederdorla, Langula, haben ihre Volkstracht, Sprache, Sitten und Gebräuche fast rein er- halten. Oie Männer tragen Ga- maschen oder Schaftstiefel, kurze Kniehose und einen blauen Leinen- kittel, der bis ans Knie reicht. Er wird durch einen Gürtel zusam- mengehalten und ist auf den Schultern und der Brust gelbrot bestickt. Oie Kopfbedeckung ist die dunkelblaue Zipfelmütze, bei feier- lichen Gelegenheiten der „Orei- m a st e r". Oas ist ein breit- krempiger Hut. Seine Krempe ist nach vorn und seitwärts aufge- bogen und wird durch Schnüren festgehalten. Oie Krauen tragen Schnallenschuhe, dunkelblaue Strümpfe, kurze, faltenreiche Nöcke, bestickte Mieder. Oie langen Ärmel der Hemden sind bauschig zurückgeschlagen. Oen Kopf ziert eine schwarze Haube mit langen Bändern oder eine einfache dunkle Landmütze mit einem breiten, seidenen Kopf- läppen, der die Stirn bedeckt. 2. Volksdichte. Infolge der günstigen Errverbsverhältnisse und des leb- haften Verkehrs ist das Mitteldecken dicht besiedelt. Zahlreiche Lauerndörfer und kleinere Städte bedecken das Land. Die Städte sind meist Landstädte. Kbb 40. Taufe in Thüringen. (Nach einer Photographie aus Martins Kunstverlag, Erfurts

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 76

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
76 Europa. bildet eine schmale Kette, die von Eisenach an auf ihrem Kamme einen fahrbaren Weg trägt, der sich auch über den Frankenwald bis in die Gegend von Hof fortsetzt. (Der „Rennsteig".) Die mittlere Kammhöhe beträgt 600 m; die Berge, welche sich meistens dem Kamme aufsehen, erreichen nicht 1000 m. Am Quell- gebiet der Ilm erheben sich der Beerberg und Schneekops (c. 980 m), im Nw. ragt der Inselberg (wenig über 900 in). Den letzten Seitenzweig des Gebirges bildet bei Eisenach der Berg der Wartburg (c. 400 m), die von Ludwig dem Springer gebaut (1070) reich an Erinnerungen ist (die Minnesänger- zeit zu Ansang des 13. Jahrhunderts, die heilige Elisabeth fast zur selben Zeit;

7. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 87

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 87 — Ortskunde des Werratales. Das Gebiet des Werratales und des Thüringer Waldes umfaßt die Kreise Witzenhausen, Eschwege und Schmalkalden. 1. Kreis Wilkenhausen Witzenhausen, Kreisstadt (rund 3600 E.) in frucht- barer Gegend (an?). Im Tale finden wir Hopfen-, an den Bergabhängen Obst- bau; Kolonialschule. In dieser Gegend sollen die Wichtelmännchen gehaust haben. Am rechten Werranfer, in freundlichem Talgrund liegt Allendorf a. d. W. (Tabakbau). Der gegenüberliegende Flecken Sooden a. d W. ist ein Solbad mit Salzwerk (Saline). Am Fuße des ton- und kohlenreichen Hirschberges liegt Großalmerode (Töpferstadt). Im 15. und 16. Jahrhundert gab es hier viele Glashütten. Von Großalmerode verbreitete sich die Kunst der Glasbereitung über Norddentschland. Später gingen die Glashütten ein, Großalmerode verlor seinen Glanz, hob sich aber wieder durch die Verfertigung von Schmelztiegeln, die bei der Glasbereitung und beim Schmelzen von Metallen Verwendung finden. Lichtenau. 2. Kreis Cschtvege. Eschwege, Kreisstadt an der Werra, rund 12 T. E., Tabakbau, Tuch- und Lederfabrikation. Wanfried a. d. W. Bei dem Amtsorte Netra finden wir die Trümmer der Boyneburg (Böneburg), wo Kaiser Friedrich Rotbart gern verweilte. Diese Burg ist reich an Sagen („die Fräulein von Boyneburg", Richters Sagenschatz S. 74, „der Burggeist auf der Boyneburg", Heßlers Sagenkranz von Hessen-Nassau 1894). 3. Kreis Schmalkalden. Schmalkalden liegt im engen Tale der Schmalkalde, hat über 8000 Einw. und ist von vielen Hütten- und Hammerwerken umgeben. Es ist bekannt dnrch Anfertigung von Stahl- und Eisenwaren und besitzt die größten Eisenwerke Hessens. In Schmalkalden ist Karl Wilhelm, der Komponist des Liedes „die Wacht am Rhein" geboren und begraben. Hier wurde 1531 der Schmalkaldische Bund, das Schutz- und Trutzbündnis der ev. Fürsten, geschlossen. — Brotterode. Fleckeu am Fuße des Jnselsberges, ist der höchst gelegene Ort des hessischen Thüringer Waldes. Die Bewohner des Werratales halten noch fest an ihren her- kömmlichen Sitten, wie solche bei Taufen, Hochzeiten, Begräbnissen, Erntefesten, Kirmesfeiern, Schlachtfesten, Spinnstaben iz. in Gebrauch waren. „Rege Tätigkeit herrscht in den Orten der Werragegend zur Zeit der Tabakernte. Der Tabak wird von dem Landmann mit größter Sorgfalt gepflanzt. Sobald die Tabakpflanzen ausgewachsen sind, werde» sie abgebrochen und an ein etwa einen Meter langes „Bandelier" geschnürk. Diese Arbeit wird meist abends im Hausflur ausgeführt, wobei diejenigen, die keinen Tabak ziehen, den Tabakbauern helfen. Die Mädchen „schnüren an", die Burschen hängen die fertigen Bandeliere zum Trocknen an das Haus. Muntere Lieder erschallen bis in die Nacht hinein und verkürzen die Arbeit". Verkehrsverhältnisse im Regierungsbezirk Cassel. Von Frankfurt a. M. führen zwei Eisenbahnen nach Cassel. Die eine verbindet den östlichen, die andere den westlichen Teil des Regierungs-

8. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 205

1908 - Altenburg : Bonde
205 Spielsachen verwandelt, die aus dem freundlichen Städtchen bis in die fernsten Teile der Erde gehen. In B r e i t e n b a ch wohnen die Finken- züchter, mancher hat über 100 Singvögel. Auch finden wir in dem Bereiche des Thüringer Waldes berühmte Glashütten, wie Lauscha, Stützerbach und Ilmenau; Porzellan- und Meerschaumfabriken von bewährten Namen in R u h l a, Ilmenau und an anderen Orten; ferner jene weitverbreitete Gewehrfabrikation in S u h l, S ch m a l k a l d e n, Zella und Mehlis; Messer- und Schlösserfabriken in S t e i n b a ch und zahlreiche Marmorschleifereien. Malerisch ist die Tracht der Gebirgsbewohner; eigentümlich der weite bunte Frauenmantel, die kunstvoll geknüpften seidenen Kopftücher, das schalkhafte Wesen. Auf dem Ruhlaer Schießen oder einem Jahr- märkte daselbst findet man alles beisammen, Tracht und Sprache, Lust und Sang des lebendigen Thüringer Gebirgsvolkes. Nach Verschiedenen. 143. Pfingsten im Thüringer Walde. Pfingsten ist für den Bewohner des Thüringer Waldes der Höhepunkt seiner Feste. Hie Bergnatur, die noch lange in Schnee gehüllt lag, während unten im Lande schon die Lerchen über jungem Saatengrün wirbelten, begeht um diese Zeit ihr eigentliches Auferstehungsfest, der Waldbewohner seine Früh- lingsfeier und nicht nur in lauter Lustbarkeit sondern auch durch manche sinnige Handlungsweise, Anklänge und Über- reste aus fernliegender Heidenzeit. Dahin gehört vor allen Dingen die liebliche Ausschmückung der Brunnen. Es ist dies ein noch echt heidnischer Zug, den Nymphen eine Huldigung darzubringen, welche das heilkräftige, frische, dem Schosse der Erde entspringende Quellwasser beschützen. Die Brunnen auszuschmücken bleibt ein Vorrecht der Jugend. Schon tagelang vorher haben die Schulkinder Vorbereitungen getroffen. Am Pfingstabende wird dann in aller Stille alles hergerichtet. Vier Lärchen oder Fichten werden im Vierecke um den Quellbrunnen aufgerichtet. Von einem Baume zum andern werden Ketten von buntem Papier, gefärbten hohlen Eiern oder auch nur von grünen Girlanden gezogen. Bunte Schleifen flattern von den Baumkronen; hie und da ziert auch wohl ein Bild, ein schlichter, gut gemeinter Vers den hübschen Aufputz. Wenn die Abendglocken das Fest einläuten, ist alles fertig. I he Kinder stehen mit leuchtenden Augen in Gruppen um die

9. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten - S. 2

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Westküste von Kleinasien bei Anädoli Hissar. Der Bosporus ist ein unter den Meeresspiegel gesunkenes Flußtal von 50—60 m Tiefe und 2—3 km Breite. Ein 2—300 m hohes Tonschieferplateau, ähnlich dem Rheinischen Schiefergebirge, begrenzt ihn. Im Hintergründe steigen die Rücken bis 500 m auf. Das Plateau decken Heidegestrüpp und dürre Acker, längs der Meerenge aber ziehen Billen, Parks, Dörfer und Burgen hin ähnlich dem Rheintal. Es herrscht Mittelmeervegetation (Zypressen und laubwechselnde Bäume). (Reproduziert nach einer Oriflinal-Aiifnahmc d. Photoglob-Co., Zürich.) Das Kalkplateau von Judäa. Das Tal Josaphat (Kidrontal), östlich von Jerusalem. Die Stadt Jerusalem liegt auf einem Plateau von 800 m Höhe. Unzusammenhängende Grasdecke, Ver-farftung des Bodens durch Verwitterungsschutt, Höhlen und Wassermangel sind diesem eigentümlich. Nur vom Februar bis April ist der Boden grün, dann ausgebrannt. Religiöse Gebäulichkeiten gemahnen allent. halben an „das Land der Bibel".

10. Das Maingebiet - S. 99

1908 - Schwabach : Schreyer
— 99 — dahinter die blauen Berge des Thüringerwaldes, im Westen die Haß- berge, dann in der Ferne der Kreuzberg von der Rhön. Aus dem Süden grüßt die Altenburg vom Steigerwald herüber. Im Osten blauer Ochsenkopf und Waldsteiu vom Fichtelgebirge und die Kuppe des Döbraberges vom Frankenwald. Mit einem Dichter*), der oft von derselben Stelle das „alte, gute, liebe Fraukeulaud" bewunderte, rufen wir aus: „Zum heil'gen Veit von Staffelstein Bin ich emporgestiegen Und seh' die Lande um deu Main Zu meinen Füßen liegen: Von Bamberg bis zum Grabfeldgau Umrahmen Berg' und Hügel Die breite, stromdnrchglänzte Au — Ich wollt', mir wüchsen Flügel!" Wie schade, wenn die alte Sage in Erfüllung ginge, die ich Euch jetzt erzählen will: In der Tiefe des Staffelberges rauscht eiu wildes Wasser. Damit ein großer Fisch Platz darin hat, muß er seinen Schwanz mit dem Maule fassen. Wenn er diesen jemals ausließe, würde der Berg iu Trümmer gehen und der „weite Gottesgarten" zerstört. Zusammenfassung: Eiu Besuch des Staffelberges. Wandrnng mainanfwärts; rechts Jura, liuks Haßberge; Baunach und Jtz; Staffelstein und der Staffelberg; Klause, Einsiedler; Aussicht; Schloß Banz, Lichtenfels; der große Fisch, d) Der Einsiedler weist uns nach Vierzehn heiligen. „Die berühmte Wallfahrtskirche müßten wir besuchen." Eine Wall- fahrtskirche kennen wir schon? Gößweinstein. — Wir stehen auf dem großeu freien Platz vor der Kirche. Sehr viele Wallfahrer (Walleute) kommen jährlich nach Vierzehnheiligen um zu beteu. — Ein langer Zug Andächtiger schreitet den Berg heran. Voraus geht eine Musikkapelle, die den frommen Gesang der Waller begleitet. Dahinter der Priester in buntem Gewand. Ein Mesner (Erklären!) trägt die fliegende Purpurfahne. Es folgen die Männer, barhäuptig, die Frauen und Kinder in festlicher Tracht.**) — Wir treten mit der Prozession (Einprägen!) ein in das prächtige Gotteshaus. Viele knien am Gnadenaltar in der Mitte der Kirche nieder und beten. Zusammenfassung: V i e r z e h u h e i l i g e u. Wallfahrtskirche, Zug der Wallfahrer (Prozession), Gnadenaltar. *) Scheffel. **) Uhland: „Auf dem Felsenpfade klimmen Waller, festlich angetan; Eine volle Himmelsleiter Steigt der schroffe Berg hinan." 7*
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